Archiv 2021
Kurt Schaefer - ein Pastor von gestern (Dezember 2021)
1965 – 1976 und 1994 – 1998 war Kurt Schaefer Pastor in unserer Kirchengemeinde.
Wie kaum ein anderer Seelsorger erfasste Pastor Schaefer nach seiner Ankunft schnell alle Verwandtschaftsverhältnisse im Dorf. Überhaupt war er sehr interessiert an der Dorfgeschichte.
Pastor Schaefer wollte verändern und gestalten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Jugendarbeit – in diesen Kreisen nannte man ihn liebevoll Kurtchen.
Er gründete und betreute etliche Arbeitskreise in der Kirchengemeinde, auch den Gemeindebrief führte er ein.
Kurt Schaefer machte aus seiner Gesinnung keinen Hehl, er setzte sich für die Bewahrung der Schöpfung ein und war ein Gegner der Atomlobby.
Kurt Schaefer machte aus seiner Gesinnung keinen Hehl, er setzte sich für die Bewahrung der Schöpfung ein und war ein Gegner der Atomlobby.
Er war ein überzeugter Pazifist und begleitete Kriegsdienstverweigerer in ihren Verfahren.
Bei Schützenfestumzügen ging er traditionsgemäß mit, jedoch nicht im Gleichschritt. In den Schützenfestpredigten 1994 und 1996 brachte er seine friedliebende Ansicht dazu auf den Punkt.
In der Kirchengemeinde hat er vieles angefasst und verändert.
In der Kirchengemeinde hat er vieles angefasst und verändert.
So wurde 1971 der Friedhof in die Hände der Kommune übertragen. 1972 wurde die Kirche im Innenraum komplett umgestaltet. Auch die Pfarrscheune wurde mit den Jugendlichen in Eigenleistung umgebaut.
Das Pfarrhaus war zu seiner Amtszeit nie abgeschlossen. Kurt Schaefer war ein 24-Stunden-Pastor, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar war.
Das Pfarrhaus war zu seiner Amtszeit nie abgeschlossen. Kurt Schaefer war ein 24-Stunden-Pastor, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar war.
Er lebte die „Freiheit eines Christenmenschen“ im Sinne von Martin Luther und nahm als solcher (mit dem Verfasser dieser Zeilen) im März 1997 einige Tage an einer denkwürdigen Demonstration in Gorleben teil.
Außerdem war er Mitinitiator der „Gorlebener Gebete“, die noch heute regelmäßig stattfinden.
Pastor Schaefer predigte nicht nur seinen Glauben, er lebte ihn vor. Auch wenn er manchmal damit aneckte, immer war er bereit zur sachlichen Diskussion.
Kurt Schaefer beherrschte die seltene Gabe, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Auch war sein spezieller Humor für ihn typisch. In seiner 1999 verfassten Chronik der Kirchengemeinde Schwiegershausen bezeichnet er sich als „ein Pastor von gestern“.
Die Gemeinde Schwiegershausen war für Kurt Schaefer die erste Pfarrstelle als junger Pastor. Das war sicher auch ein Grund dafür, dass er 1994 noch einmal diese Pfarrstelle übernommen hat. Der Kontakt nach Schwiegershausen ist nie abgebrochen.
Kurt Schaefer beherrschte die seltene Gabe, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Auch war sein spezieller Humor für ihn typisch. In seiner 1999 verfassten Chronik der Kirchengemeinde Schwiegershausen bezeichnet er sich als „ein Pastor von gestern“.
Die Gemeinde Schwiegershausen war für Kurt Schaefer die erste Pfarrstelle als junger Pastor. Das war sicher auch ein Grund dafür, dass er 1994 noch einmal diese Pfarrstelle übernommen hat. Der Kontakt nach Schwiegershausen ist nie abgebrochen.
Im Jahr 2021 hat er noch handschriftliche, private Weihnachtsgrüße nach Schwiegershausen verschickt. Leider konnte er die meisten Antworten nicht mehr lesen.
In meinem Büro hängt ein Spruch von ihm, täglich mahnend, dass nicht wir das letzte Wort haben.
Kurt Schaefer starb am Nikolaustag, den 6. Dezember 2021 – er lebt weiter in dankbarer Erinnerung.
Schwiegershausen, Dezember 2021
Wilhelm Sonntag
Adventskalender Erwachsene (Dezember 2021)
Wie könnte es aussehen, wenn sich die Weihnachtsgeschichte - oder zumindest eine ähnliche Geschichte - in der heutigen Zeit zutragen würde?
So eine Geschichte (nach Brigitte Müller und bearbeitet von Steffi Wode) wurde im Laufe des Adventskalenders in sieben Teilen erzählt. Jeder Teil wird von einer anderen Person aus Schwiegershausen gelesen - im echten Schwiegershäuser Platt.
Hier gibt die Geschichte in einer einzigen Datei zum Nochmal-Nachhören.
Es lesen: Steffi Wode, Dieter Wode, Angela Bierwirth, Wolfgang Bode, Helga Zellmann, Wolfgang Wode und Hilda Sonntag.
So eine Geschichte (nach Brigitte Müller und bearbeitet von Steffi Wode) wurde im Laufe des Adventskalenders in sieben Teilen erzählt. Jeder Teil wird von einer anderen Person aus Schwiegershausen gelesen - im echten Schwiegershäuser Platt.
Hier gibt die Geschichte in einer einzigen Datei zum Nochmal-Nachhören.
Es lesen: Steffi Wode, Dieter Wode, Angela Bierwirth, Wolfgang Bode, Helga Zellmann, Wolfgang Wode und Hilda Sonntag.
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
Adventskalender Kinder (Dezember 2021)
Vom 1. bis zum 24. Dezember wurde insbesondere für Kinder (aber eigentlich für alle) jeden Tag ein Stück aus der Geschichte "Weihnachten im Stall" vorgelesen. Dabei geht es um Jessy, Berta und die anderen Tiere vom Bauernhof. Und um Sophie, ihre Eltern und Großeltern. Und natürlich geht es um Weihnachten.
Hier gibt die Geschichte in einer einzigen Datei zum Nochmal-Nachhören.
Es lesen Emma und Pauline Waldmann und Finn und Nicolas Bode.
Hier gibt die Geschichte in einer einzigen Datei zum Nochmal-Nachhören.
Es lesen Emma und Pauline Waldmann und Finn und Nicolas Bode.
Weihnachten im Stall
Adventszeit in der Michaeliskirche (November 2021)
In unserer Michaeliskirche ist schon die Krippe aufgebaut. Viele Figuren haben sich schon auf den Weg gemacht und können in der Kirche gefunden werden. Maria und Josef sind natürlich noch nicht da. Aber vielleicht sind auch sie in den nächsten Wochen irgendwo zu entdecken.
Und weil die Resonanz auf die Advents- und Weihnachtskarten zum Selberpflücken im letzten Jahr so positiv war, gibt es in diesem Jahr "Segen to go"-Postkarten zum Selberpflücken. Sie können gerne für zuhause oder zum Verschicken gepflückt werden.
Und weil die Resonanz auf die Advents- und Weihnachtskarten zum Selberpflücken im letzten Jahr so positiv war, gibt es in diesem Jahr "Segen to go"-Postkarten zum Selberpflücken. Sie können gerne für zuhause oder zum Verschicken gepflückt werden.
Kirche ist für alle da (November 2021)
Gleich zu Beginn der Predigt von Pastor i.R. Dr. Mahnke im Gottesdienst am Drittletzten Sonntag im Kirchenjahr (07.11.2021) kam diese kleine Spinne aus dem Lampenschirm gekrabbelt. Während der Predigt lief sie am Lampenschirm entlang und lauschte dort anschließend auch noch dem nächsten Lied.
Unsere Michaeliskirche ist von Montag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr verlässlich geöffnet. Jede und jeder kann sie sich in dieser Zeit anschauen, beten, ein wenig Ruhe finden. Zu den Gottesdiensten sind alle eingeladen, die mit uns in unserer Gemeinschaft feiern wollen. Auch die kleine Spinne, die sich aus ihrem Versteck getraut hat.
Unsere Michaeliskirche ist von Montag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr verlässlich geöffnet. Jede und jeder kann sie sich in dieser Zeit anschauen, beten, ein wenig Ruhe finden. Zu den Gottesdiensten sind alle eingeladen, die mit uns in unserer Gemeinschaft feiern wollen. Auch die kleine Spinne, die sich aus ihrem Versteck getraut hat.
Jubiläumskonfirmation 2020 (November 2021)
Im Gottesdienst am 31. Oktober 2021 wurde die Jubiläumskonfirmation aus 2020 nachgeholt.
Gefeiert wurden der Eiserne Jahrgang (Konfirmation 1955), der Diamantene Jahrgang (Konfirmation 1960), der Goldene Jahrgang (Konfirmation 1970) und der Silberne Jahrgang (Konfirmation 1995).
Der Gottesdienst, geleitet von Pastor Stefan Schmidt, wurde unter Mitwirkung von Lektorin Steffi Wode und dem Kirchenvorstand gefeiert. Für die musikalische Umrahmung sorgten Kerstin Lüer an der Orgel und die Flöterellas.
Gefeiert wurden der Eiserne Jahrgang (Konfirmation 1955), der Diamantene Jahrgang (Konfirmation 1960), der Goldene Jahrgang (Konfirmation 1970) und der Silberne Jahrgang (Konfirmation 1995).
Der Gottesdienst, geleitet von Pastor Stefan Schmidt, wurde unter Mitwirkung von Lektorin Steffi Wode und dem Kirchenvorstand gefeiert. Für die musikalische Umrahmung sorgten Kerstin Lüer an der Orgel und die Flöterellas.
Informationspunkt auf Kirchengrundstück (Oktober 2021)
Klaus Bertram hatte bereits 1980 auf einer frisch umgepflügten Weide am Pfuhl (Kommunalweg nach Uehrde) die ersten Funde einer jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt.
Zusammen mit dem Verfasser dieses Artikels wurde die Fläche, die sich im Eigentum der Kirchengemeinde Schwiegershausen befindet, über einen Zeitraum von 10 Jahren erfolgreich abgesucht. Dabei wurde deutlich, dass durch das jährliche Pflügen die archäologischen Befunde im Boden zusehends zerstört wurden.
Deshalb hat man 1993/94 und 2010 Grabungen durchgeführt. Es wurde schnell erkannt, dass man hier eine vollständige Siedlungsfläche der Linienbandkeramik aus der Zeit um 5.200 v.Chr. freilegen konnte.
Von einem komplett erhaltenen Hausgrundriss mit der Länge von 30 m und einer Breite von 7,5 m wurde ein Hausmodell angefertigt, welches bis vor kurzem im Landesmuseum Hannover ausgestellt war.
Inzwischen befindet sich das Modell im Hus in Dieke und kann dort besichtigt werden.
Die Kirchengemeinde Schwiegershausen hat dem Förderverein Dorfgeschichte und Brauchtum Schwiegershausen e.V. eine Fläche vom Grabungsgelände unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Die Kirchengemeinde Schwiegershausen hat dem Förderverein Dorfgeschichte und Brauchtum Schwiegershausen e.V. eine Fläche vom Grabungsgelände unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Darauf ist inzwischen ein Informationspunkt zur Würdigung der überregionalen Bedeutung der steinzeitlichen Fundstelle entstanden.
Neben einer Tafel mit ausführlicher Darstellung der Grabungsergebnisse ist dort auch eine Tafel zur Ur- und Frühgeschichte Schwiegershausens zu sehen. Ferner ist die Fläche mit einem Flechtzaun und der Teilrekonstruktion einer steinzeitlichen Hauswand gestaltet worden. Da der Informationspunkt am stark frequentierten Rad- und Wanderweg liegt, wurde ebenfalls eine Bank mit Tisch aufgestellt.
Die Herstellung des Informationspunktes wurde in ehrenamtlicher Tätigkeit ausgeführt. Bei den Arbeiten wurde deutlich, dass dieser Platz auf ein reges Interesse stößt. Bereits jetzt haben sich Schulen und Vereine für eine Besichtigung angemeldet.
Der Förderverein ist der Kirchengemeinde für die Überlassung der Fläche sehr dankbar.
Wilhelm Sonntag
Der Förderverein ist der Kirchengemeinde für die Überlassung der Fläche sehr dankbar.
Wilhelm Sonntag
Erntedank in Schwiegershausen (Oktober 2021)
Am 3. Oktober 2021 haben wir in der Michaeliskirche den Erntedankgottesdienst gefeiert. Traditionell haben die Landfrauen Schwiegershausen den Altarraum mit Erntegaben wieder wunderschön geschmückt und die Harzer Landbäckerei Friehe hat Brote für den Altar gebacken. Ganz herzlichen Dank für eure Arbeit und Mühe!
Und auch die Erntekrone durfte natürlich nicht fehlen. Sie wird noch bis zur Adventszeit in der Kirche hängen.
Seit etlichen Jahren gehört es in Schwiegershausen auch zur Tradition, dass die Schwiegershäuser Trachten zum Kirchgang getragen werden. Sie sind immer wieder sehenswert und es ist schön, dass diese Tradition generationenübergreifend aufrecht erhalten wird.
Und auch die Erntekrone durfte natürlich nicht fehlen. Sie wird noch bis zur Adventszeit in der Kirche hängen.
Seit etlichen Jahren gehört es in Schwiegershausen auch zur Tradition, dass die Schwiegershäuser Trachten zum Kirchgang getragen werden. Sie sind immer wieder sehenswert und es ist schön, dass diese Tradition generationenübergreifend aufrecht erhalten wird.
Ein Rundgang durch die wichtigsten Symbole der christlichen Kirche (August 2021)
Am 27. Juni 2021 wurden in der Michaeliskirche Schwiegershausen die Konfirmand*innen 2021 konfirmiert. Am 28. März 2021 hatten sie ihren Vorstellungsgottesdienst, in dem es um das Thema "Glaube gestern und heute" ging. Da aufgrund der zu der Zeit geltenden Corona-Bestimmungen am Vorstellungsgottesdienst nur die Familien teilnehmen durften, hatte die erste Gruppe der Konfirmand*innen einen Dialog aus dem Gottesdienst aufgenommen, damit auch alle anderen Interessierten einen Eindruck vom Vorstellungsgottesdienst und vom Konfirmationsjahrgang bekommen können. (Sie finden ihn etwas weiter unten auf dieser Seite.)
Der zweite Teil der Gruppe stellt sich nun mit einem Video vor. Es ist ein Rundgang durch die wichtigsten Symbole der christlichen Kirche. Wir erfahren Interessantes über den Fisch, das Kreuz und die Taube.
Der Konfirmationsjahrgang wünscht viel Vergnügen beim Anschauen.
Der zweite Teil der Gruppe stellt sich nun mit einem Video vor. Es ist ein Rundgang durch die wichtigsten Symbole der christlichen Kirche. Wir erfahren Interessantes über den Fisch, das Kreuz und die Taube.
Der Konfirmationsjahrgang wünscht viel Vergnügen beim Anschauen.
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder (Juli 2021)
Adelheid Ruck-Schröder wuchs in Stuttgart auf, studierte Evangelische Theologie in Tübingen und Berlin und wurde 1997 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Sie war als Berufsschulpfarrerin in Saarbrücken tätig sowie als Beauftragte für den Evangelischen Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen im Saarland.
Von 2010 bis 2012 war sie Sprecherin für das Wort zum Sonntag in der ARD und danach Autorin und Sprecherin von Morgenandachten im NDR. Bevor sie 2015 Leiterin des Predigerseminars im Kloster Loccum wurde, war Ruck-Schröder Pastorin der Göttinger Stephanus-Gemeinde.
Sie ist verheiratet mit dem Göttinger Theologieprofessor Bernd Schröder; das Paar hat zwei erwachsene Kinder.
Hier gibt es ein Interview mit Dr. Adelheid Ruck-Schröder: "Die Gesellschaft braucht die Stimme der Kirche"
Von 2010 bis 2012 war sie Sprecherin für das Wort zum Sonntag in der ARD und danach Autorin und Sprecherin von Morgenandachten im NDR. Bevor sie 2015 Leiterin des Predigerseminars im Kloster Loccum wurde, war Ruck-Schröder Pastorin der Göttinger Stephanus-Gemeinde.
Sie ist verheiratet mit dem Göttinger Theologieprofessor Bernd Schröder; das Paar hat zwei erwachsene Kinder.
Hier gibt es ein Interview mit Dr. Adelheid Ruck-Schröder: "Die Gesellschaft braucht die Stimme der Kirche"
Abschied und Neubeginn: Dr. Adelheid Ruck-Schröder ist neue Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen (Juli 2021)
Mit einem Gottesdienst wurde am Samstag, 17. Juli, Dr. Adelheid Ruck-Schröder als Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen von Hannovers Landesbischof Ralf Meister in ihr neues Amt eingeführt. „Wir freuen uns, eine große Verstehenshelferin als Regionalbischöfin in unserer Kirche zu haben“, sagte Meister bei der Einführung in der Hildesheimer Michaeliskirche. Zugleich entpflichtete er den langjährigen Regionalbischof Eckhard Gorka von seinen Aufgaben und verabschiedete ihn in den Ruhestand. Unter den Gottesdienstbesucher*innen waren auch der niedersächsische Kultusminister Grant Henrik Tonne und der Bischof des römisch-katholischen Bistums Hildesheim, Dr. Heiner Wilmer.
In ihrer Predigt nahm die neue Regionalbischöfin gleich zu Beginn Bezug zu den gerade veröffentlichten Kirchenmitgliedszahlen. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland 440.000 Menschen aus den beiden großen Kirchen ausgetreten. „Das kann uns nicht egal sein.“ Die Austritte seien ein Symptom für eine tiefer liegende Krise. Meist sei es nicht der Zorn, sondern eine schleichende Entwöhnung, die die Menschen aus den Kirchen treibe. „Religion ist in der Spätmoderne eine Option geworden.“ Es sei an der Zeit, über das Christsein nachzudenken. „Christsein heißt auch, sich gegenseitig an das Feuer des Glaubens zu erinnern. Dazu brauchen wir die Kirche, die Erzählgemeinschaft, um uns zu stärken.“ Es gehe aber auch darum, aus der kirchlichen Erzählgemeinschaft herauszutreten und in den Dialog mit anderen zu treten. „In erster Linie mit Jüdinnen und Juden, den ersten Adressaten dieser Kraft und Offenbarung Gottes.“ Aber auch mit anderen Religionsgemeinschaften, so die Regionalbischöfin: „Christsein heißt, mit der Kraft Gottes zu rechnen, und zwar im eigenen Leben und in der Welt.“
In ihrer Predigt nahm die neue Regionalbischöfin gleich zu Beginn Bezug zu den gerade veröffentlichten Kirchenmitgliedszahlen. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland 440.000 Menschen aus den beiden großen Kirchen ausgetreten. „Das kann uns nicht egal sein.“ Die Austritte seien ein Symptom für eine tiefer liegende Krise. Meist sei es nicht der Zorn, sondern eine schleichende Entwöhnung, die die Menschen aus den Kirchen treibe. „Religion ist in der Spätmoderne eine Option geworden.“ Es sei an der Zeit, über das Christsein nachzudenken. „Christsein heißt auch, sich gegenseitig an das Feuer des Glaubens zu erinnern. Dazu brauchen wir die Kirche, die Erzählgemeinschaft, um uns zu stärken.“ Es gehe aber auch darum, aus der kirchlichen Erzählgemeinschaft herauszutreten und in den Dialog mit anderen zu treten. „In erster Linie mit Jüdinnen und Juden, den ersten Adressaten dieser Kraft und Offenbarung Gottes.“ Aber auch mit anderen Religionsgemeinschaften, so die Regionalbischöfin: „Christsein heißt, mit der Kraft Gottes zu rechnen, und zwar im eigenen Leben und in der Welt.“
Landesbischof Ralf Meister hatte zu vor Regionalbischof i.R. Eckhard Gorka aus seinem Dienst verabschiedet. „Du bist ein intensiver Kontaktmensch.“ Gorka habe in seiner zwanzigjährigen Amtszeit „Abertausende ermuntert und getröstet, begeistert und ihnen Hoffnung geschenkt.“ Und bei Konfliktfällen hätte ihm die die Begabung geholfen,“ auch unangenehme Dinge so zu kommunizieren, dass sie nicht verletzend waren.“
Eckhard Gorka zeigte sich in seinen Abschiedsworten dankbar, für über 40 Jahre im kirchlichen Dienst. Er sei dankbar für die vielen Ehren- und Hauptamtlichen, für ehrliche Gespräche mit Menschen, für seine innere Berufung und für eine fehlerfreundlichen Kirche.
Unter diesem Artikel gibt es noch einige Fotos und den Youtube-Link, unter dem man sich den Gottesdienst zum Wechsel im Amt der Regionalbischöfin im Sprengel Hildesheim-Göttingen anschauen kann. (Einfach auf "Ganzen Beitrag anzeigen ..." klicken.)
Glaube gestern und heute (April 2021)
Am 28. März 2021 fand der Vorstellungsgottesdienst des Konfirmationsjahrgangs 2021 der Michaeliskirche Schwiegershausen statt. Das Thema des Gottesdienstes war "Glaube gestern und heute". Aufgrund der aktuellen Situation konnten an diesem Gottesdienst nur die Familien der Konfirmand*innen teilnehmen.
Damit auch andere den diesjährigen Konfirmationsjahrgang ein bisschen kennenlernen können, hat eine Gruppe einen Dialog aus dem Gottesdienst aufgenommen. Es ist ein Gespräch dreier Generationen darüber, wie sich der Glaube bzw. das Verhältnis zur Kirche mit den Jahren verändert hat.
Damit auch andere den diesjährigen Konfirmationsjahrgang ein bisschen kennenlernen können, hat eine Gruppe einen Dialog aus dem Gottesdienst aufgenommen. Es ist ein Gespräch dreier Generationen darüber, wie sich der Glaube bzw. das Verhältnis zur Kirche mit den Jahren verändert hat.
Aktion Lichtfenster (Januar 2021)
Über 50.000 Menschen sind in Deutschland bis heute an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Täglich fallen der Pandemie hunderte weitere Menschen zum Opfer. In diesen dunklen Stunden ruft
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu auf, unsere Trauer und unser Mitgefühl über jedes einzelne Leben angemessen auszudrücken. Deshalb ruft er gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Vorsitzenden der Deutsche Bischofskonferenz zur Aktion #lichtfenster auf.
Am Freitag, den 22.01.2021 um 16.50 Uhr, wenn es dämmert, stellt der Bundespräsident ein Licht gut sichtbar in ein Fenster im Schloss Bellevue – sein "Lichtfenster". Auch Heinrich Bedford-Strohm, der EKD-Ratsvorsitzende, wird das tun.
Gemeinsam mit ihnen ruft auch die Landeskirche Hannovers Euch dazu auf: Stellt überall im Land jeden Freitag bei Einbruch der Dunkelheit selbst ein Licht ins Fenster! Wir brauchen so dringend mehr Licht in dieser doppelt dunklen Jahreszeit. Licht, das uns in unseren Wohnungen leuchtet, aber auch den Nachbarn und den Menschen auf der Straße ein Zeichen der Solidarität sendet. Und eben auch jenen, die einen lieben Menschen verloren haben.
(Quelle: https://www.facebook.com/kirchehannovers)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu auf, unsere Trauer und unser Mitgefühl über jedes einzelne Leben angemessen auszudrücken. Deshalb ruft er gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Vorsitzenden der Deutsche Bischofskonferenz zur Aktion #lichtfenster auf.
Am Freitag, den 22.01.2021 um 16.50 Uhr, wenn es dämmert, stellt der Bundespräsident ein Licht gut sichtbar in ein Fenster im Schloss Bellevue – sein "Lichtfenster". Auch Heinrich Bedford-Strohm, der EKD-Ratsvorsitzende, wird das tun.
Gemeinsam mit ihnen ruft auch die Landeskirche Hannovers Euch dazu auf: Stellt überall im Land jeden Freitag bei Einbruch der Dunkelheit selbst ein Licht ins Fenster! Wir brauchen so dringend mehr Licht in dieser doppelt dunklen Jahreszeit. Licht, das uns in unseren Wohnungen leuchtet, aber auch den Nachbarn und den Menschen auf der Straße ein Zeichen der Solidarität sendet. Und eben auch jenen, die einen lieben Menschen verloren haben.
(Quelle: https://www.facebook.com/kirchehannovers)